Auf der Suche nach Diagnostik?

Sie sind auf der Suche nach autismusspezifischen Diagnostik für sich oder für Ihr Kind?

Wir können Ihnen leider nicht weiterhelfen. Das ZAK ist ein Schulungs- und Beratungszentrum, wir bieten weder Diagnostik noch Therapie an. Da uns täglich mehrmals diesbezügliche Anfragen erreichen, haben wir hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Autismus-Diagnostik:

Die Diagnostik findet bei niedergelassenen Fachärzten statt, z.B. Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen, Kinder- und Jugendpsychotherapiepraxen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen. Autismus-Ambulanzen in Kliniken bieten ebenfalls Diagnostik an. Nicht jede Praxis ist mit der Thematik vertraut. Praxen, in denen Autismus-Diagnostik angeboten wird, sind deshalb oft überlaufen. Die Wartezeiten können sehr lang sein, für Kinder mehrere Monate, für Erwachsene sogar mehrere Jahre.

Wie finde ich geeignete Anlaufstellen in meiner Umgebung?

Unserer Erfahrung nach ergibt es Sinn, sich an örtliche Selbsthilfegruppen zu wenden, da diese meist gut informiert sind und gelegentlich auch Listen mit entsprechenden Ärzt*innenpraxen bereithalten.

Auch eine Autismus-Ambulanz in Ihrer Nähe kann Ihnen vielleicht Anlaufstellen nennen, oder einen Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe vermitteln. Autismus-Ambulanzen/Autismus-Therapiezentren bieten in den meisten Fällen selbst keine Diagnostik an.

Ich brauche  in der Zwischenzeit dringend Unterstützung – wo finde ich die?

Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe eine ergotherapeutische Praxis, die mit Autismus/ADHS vertraut ist und Ihnen geeignete Unterstützung anbieten kann. Ein Rezept dafür erhalten Sie von Ihrem Hausarzt.

In einigen Orten gibt es Autismus-Beratungsstellen, Peer-Beratung oder EUTBs, die Ihnen vielleicht weiterhelfen können, auch wenn Sie (noch) keine Diagnose haben.

Unsere ZAK Peer-Beratung und unsere ZAK Peer-Workshops (kostenpflichtig) sind ebenfalls offen für Menschen mit „Autismus-Verdacht“ und können vielleicht auch schon eine erste Hilfe sein.

Mein*e Therapeut*in hat einen Autismus-Verdacht, aber nicht die notwendigen Qualifikationen für die Diagnostik

Wir bieten im ZAK entsprechende Schulungen an. Weisen Sie Ihre Therapeut*in gerne darauf hin. Unter Umständen geht es schneller bei uns die entsprechenden Kenntnisse zu erwerben, als einen Platz für eine Diagnostik zu finden. Klingt sarkastisch, ist aber leider realistisch, insbesondere wenn Sie über 18 sind.

In jedem Fall wäre es gut, wenn aus Ihrer jetzigen Therapie ein Bericht hervorgeht, in dem der Autismus-Verdacht erwähnt und begründet wird. Auch den Kostenträger*innen ist die Problematik bekannt. In einigen Fällen kann auch der Verdacht auf eine Autismus-Diagnose zu schnelleren oder spezifischen Hilfen beitragen.

Wir wissen, dass das keine schönen Nachrichten für Sie sind. Es tut uns leid!

Wir hätten Ihnen gerne etwas anderes mitgeteilt. Die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Autismus und anderen psychiatrischen Diagnosen weist große Lücken auf, ebenso die Versorgungen in den sozialen Systemen. Und genau deshalb haben wir uns im ZAK zum Ziel gesetzt, mit Weiterbildungen und Öffentlichkeitsarbeit dazu beizutragen, die Versorgungslage insgesamt zu verbessern.

Wir hoffen, dass Sie möglichst bald eine geeignete Anlaufstelle finden und wünschen Ihnen alles Gute!