Inklusiv denken & handeln

Gendergerechte Sprache
„Wenn alle besonders sind, ist niemand mehr anders“. Das ist eine Haltung, die wir im ZAK leben und vertreten. Zugegeben, es ist gar nicht so einfach, alle Besonderheiten in der Sprache zu berücksichtigen. Wir bemühen uns und lernen stetig dazu! Darüber hinaus überlassen wir es allen Referent*innen, einen eigenen Weg zu finden im Umgang mit einer gendergerechten Sprache. Denn eines wollen wir sicher nicht; eine Sprachdikatur! :-) Wenn Ihnen etwas besonders wichtig erscheint, teilen Sie uns das im Vorfeld oder am Anfang des Seminars gerne mit.

Autist*in, Mensch mit Autismus, autistischer Mensch …?
„Ich bin Autistin“, sagt Angelika Pittelkow, „ich bin doch auch kein Mensch mit Christus“. Heike empfindet sich als autistischer Mensch. Und Klaus sagt; „ich bin doch zuerst Mensch, also ein Mensch mit Autismus“. Und genau deshalb ist es berechtigt, darüber nachzudenken, mit welcher Bezeichnung sich ein Mensch jeweils ganz individuell am wohlsten fühlt. In unserem Seminaralltag wählen die Referent*innen jeweils die Formulierung, mit der sie persönlich sich am wohlsten fühlen.

Nicht ohne uns über uns …?
Wer ist denn eigentlich „wir“? Gerade im Autismus-Spektrum gibt es doch eine sehr große Vielfalt. Wir versuchen die Menschen so zu nehmen, wie sie zu uns kommen. Wir sind so inklusiv, dass Sie nie so genau wissen können, welche Diagnosen Ihr Gegenüber im ZAK hat- oder nicht hat!:-) Bei uns muss sich niemand outen, aber jede*r darf. Wir verurteilen Menschen nicht, weil sie eine Diagnose haben oder weil sie keine haben. Wenn eine Person nicht über ihre Diagnose oder andere persönliche Dinge sprechen möchte, akzeptieren wir das zu jeder Zeit. Das gilt auch für unsere Referent*innen.

Zum Beispiel: Autistin, Mutter oder Fachkraft?
Die ein oder andere Referent*in im ZAK findet sich in jeder dieser Rollen wieder. Dass die meisten unserer Referent*innen einen persönlichen Bezug zum Thema Autismus haben, sehen wir als große Bereicherung an. Neben all den Kompetenzen und Wissen tragen sie auch durch ihre Innenperspektiven und persönliche Erfahrungen zu einem tieferen Verständnis bei. Und das ist für uns ein ganz wichtiger Aspekt in unserer Arbeit im ZAK.

Inklusion bedeutet nicht immer Perfektion …
Wir vertreten im ZAK eine inklusive Grundhaltung und wir leben diese auch. Inklusion – das bedeutet für uns im ganz realen Leben Wege zu finden, die eine Teilhabe aller ermöglichen. Unsere Referent*innen sind nicht nur fachliche Expert*innen, sondern auch Mütter, Väter, Autist*innen, Nicht-Autist*innen, Angehörige, Kinder von pflegebedürftigen Eltern -> Menschen eben. Das bedeutet auch, dass Dinge mal ganz anders laufen als erwartet. Und wenn das mal so ist- dann versuchen wir Wege und Lösungen zu finden! Wenn Sie unzufrieden sind, sprechen Sie uns bitte an. Auch wir finden sicher eine Lösung!

Autismus-Spektrum, frühkindlicher Autismus oder Asperger-Syndrom …?
In den neuen Klassifikationen wird von einem „Autismus-Spektrum“ gesprochen. Dies ist insgesamt begrüßenswert, wird jedoch unserer täglichen Praxis manchmal nicht gerecht. Die Lebensrealität autistischer Menschen unterscheidet sich drastisch je nach Ausmaß der Betroffenheit. In der praktischen Arbeit brauchen wir hier kurze Beschreibungen, um uns dann der eigentlichen Arbeit „am Menschen“ widmen zu können. Wir werden weiterhin die Begriffe frühkindlicher Autismus und Asperger-Syndrom nutzen, wenn dies im Kontext unserer Arbeit notwendig erscheint bzw. uns umständliche, langwierige Umschreibungen erspart. Das Wort „Störung“ versuchen wir allerdings weitgehend zu vermeiden! :-)

Technische Schwierigkeiten
Störungen in der Technik lassen sich leider nicht vermeiden. Wenn Sie eine schlechte Bild- oder Tonqualität haben, sprechen Sie dies im Seminar bitte an. Die Referent*in kann dann zusammen mit den anderen Teilnehmenden abgleichen, an welchem Endgerät es liegen könnte. Oft kann das Problem mit ein paar Handgriffen behoben werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass sich unsere Referent*innen während des Seminars nur eingeschränkt mit den technischen Schwierigkeiten einzelner Teilnehmenden befassen können. Grundsätzlich versuchen wir aber immer, Sie zu unterstützen.